Gaetano Zumbo

Beispiele für die schonungslose Darstellung von Krankheit, Tod und Verwesung im Barock sind die Wachsfiguren des Sizilianers Gaetano Zumbo. 1695 setzte Zumbo in Genua die Sektionen des Chirurgen Guillaume Desnoues als anatomische Wachsmodelle um. Zwei von ihm gefertigte Köpfe sind heute noch zu sehen, nämlich in Paris, im Muséum national d’histoire naturelle und in Florenz, im Museo di storia naturale sezione di zoologia – kurz: La Specola.

Vor seiner Zusammenarbeit mit Desnoues schuf Gaetano Zumbo Wachsreliefs, die  heute im Museum La Specola betrachtet werden können. Die Halbreliefs mit den durchschnittlichen Maßen 85 x 90 x 46 cm thematisieren Pest, Tod und Syphillis. Der Verwesungsprozess wird überaus drastisch dargestellt – aufgeplatzte Körper und Ratten konfrontieren die Betrachterinnen und Betrachtern direkt mit der Dramatik des Geschehens. [1]

In der folgenden Galerie können Sie einen Blick auf Zumbos Wachsmodelle werfen. Die Bilder wurden von Alexander Ablogin angefertigt und zur Verfügung gestellt.

Klicken Sie auf das Bild, um zur Galerie zu gelangen.

[ReflexGallery id=’1′]

Zurück zur Auswahl

 

___________________________________________________________________________

[1] Irmela Marei Krüger-Fürhoff, Der versehrte Körper. Revisionen des klassizistischen Schönheitsideals (Göttingen 2001) 77.