Markus Oppenauer

Markus Oppenauer

Markus Oppenauer

Die Arbeits- und Forschungsschwerpunkte des Wissenschaftshistorikers Markus Oppenauer befinden sich im Querschnittsfach Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Wie war das Gesundheitswesen in Zentraleuropa, insbesondere in der Habsburgermonarchie im späten 18. und 19. Jahrhundert strukturiert. Welche Rolle haben Sammlungen und Museen in der medizinischen und hier vor allem in der anatomischen Lehre und Forschung gespielt? Und wie lässt sich das Verhältnis zwischen der Medizin und verschiedenen Öffentlichkeiten beschreiben? Dies sind nur einige der zahlreichen Fragen, welche die wissenschaftshistorische Arbeit von Markus Oppenauer strukturieren und prägen. Seine Forschungsarbeiten nutzen in erster Linie Handschriften, Drucke und nicht zuletzt auch Sammlungsgegenstände um unser modernes Verständnis von medizinischem Wissen und Praktiken und deren Wechselwirkungen mit verschiedensten Öffentlichkeiten sowohl in der neueren, als auch in der neuesten Geschichte zu erweitern. Darüber hinaus beschäftigt er sich auch mit der Geschichte der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie und ethischen Problemfeldern innerhalb der modernen Medizin (z. B. End-of-Life-Care, Psychiatrie-Ethik). Seine bisherige wissenschaftliche Karriere führte Markus Oppenauer über Arbeiten in Digitalisierungsprojekten des Instituts zur Erschließung und Erforschung kirchlicher Quellen und in den Sammlungen der Medizinischen Universität Wien schließlich in die Lehre an selbiger Hochschule.

Die laufenden Projekte von Markus Oppenauer behandeln einerseits die anatomischen Sammlungen an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert (Dissertation) und andererseits Reformvorhaben innerhalb der Wiener Medizinischen Fakultät um 1800 und ihre Auswirkungen auf die akademische Lehre und Forschung sowie auf das Gesundheitswesen in der Donaumonarchie des frühen 19. Jahrhunderts (Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien). Eine kurze Beschreibung dieses Projekts finden Sie unter folgendem Link.

Veröffentlichungen

Monographien

  • Der Salon Zuckerkandl im Kontext von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Populärwissenschaftliche Aspekte der Wiener Salonkultur um 1900 (= Enzyklopädie des Wiener Wissens, hgg. von EHALT Christian-Hubert) (Weitra: Bibliothek der Provinz 2012) 160 S.
  • Der Salon Zuckerkandl. Salonkultur, Wissenschaft, Öffentlichkeit und Moderne in Wien (Wien 2010) 123 .S. (Phil.-DA).

Aufsätze

  • „…solche Asyle sind die Sammlungen und Museen, welche die Gegenwart der Wissenschaft darstellen, und ihre Zukunft vorbereiten.“ Soziale Aspekte der Anatomie und ihrer Sammlungen an der Wiener Medizinischen Fakultät, 1790–1840. (angenommener Beitrag in “Sudhoffs Archiv. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte“, erscheint in Kürze).
  • “During our years of study something like an anatomical brotherhood had been cultivated among the students.” Anatomical Collections, Scientific Medicine and Publics in 19th-century Vienna. In: Transactions of the Royal Norwegian Society of Sciences and Letters (2013) Nr. 2, 9-23.
  • „… Das andere Problem, das mich lebhaft interessierte, war das Volksbildungswerk …“. Das „Medizinerviertel“ im Wien um 1900 als spezifischer Ort (populär) wissenschaftlicher Wissensvermittlung. In: Spurensuche. Zeitschrift für Erwachsenenbildung und Wissenschaftspopularisierung 20./21. Jg. (2012) H. 1-4, S. 113-130.
  • Die 1968er-Bewegung – Eine Diskontinuität in der historischen Entwicklung der Homöopathie in Österreich. In: VIRUS. Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin 9 (2010) .S. 69-84.
  • Die Bio- Bibliographie zu Lorenz Böhler. Der Bestand in den Sammlungen der Medizinischen Universität Wien. In: FEURSTEIN Thomas (Hg.), Lorenz Böhler. Pionier der modernen Unfallmedizin. (Graz 2010) .S. 257-286. (= Schriften der Vorarlberger Landesbibliothek Bd. 20).

Kleinere Beiträge und Zeitungsartikel

  • Das Anatomische Institut in der Währingerstraße um 1900 – ein Ort für Populärwissenschaft. In: Wiener Zeitung. Beilage HISTORICUM (erscheint in Kürze).
  • Die Wiener Moderne und ihre Netzwerke. In: MedUnique. Mitarbeiterinnen-Magazin der MUW (2013) Nr. 1, Interview und Buchpräsentation, S. 24.
  • Salonkultur zur Jahrhundertwende. In: Die Presse. Beilage: Wiener Vorlesungen: Eine Neuerfindung Wiens. 29. Dezember 2011, .S. III.
  • Populärwissenschaftliche Aspekte der Salonkultur im Wien um 1900. (Wien: Eigenverlag 2011) 16 S.

Buchrezensionen

  • Rez. von: OFFNER Robert/KILLYEN Hansgeorg von, 2013. A bécsi Orvos-Sebészeti József-Akadémia (Josephinum) magyarországi növendékei és diákjai 1775–1874. – Ungarländ-ische Zöglinge und Studenten der Wiener Medizinisch-Chirurg-ischen Josephs-Akademie (Josephinum) 1775–1874 (= Magyarországi diákok egyetemjárása az újkorban 18) Budapest 2013), in: VIRUS. Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin 12 (2013) (in Druck).
  • Rez. von: HILT Annette/JORDAN Isabella/FREWER Andreas (Hg.), Endlichkeit, Medizin und Unsterblichkeit. Geschichte–Theorie–Ethik. (Stuttgart 2010), in: Social History of Medicine (Oxford University Press Journals) Vol. 25 (2012) No. 3, p. 737-738.

Vorträge und Präsentationen (Auswahl)

  • “…And to not upset the Argus-eye of zoology we decided to transport the Group of Laokoon to the museum of human anatomy…” (Comparative) Anatomical Collections and Scientific Medicine in 19th -century Viennese Medicine. EXPLORA – MEDICAL MUSEUMS AND ANATOMICAL COLLECTIONS, Natural History Museum – Toulouse, 4. 2. 2013.
  • “Wien im Fin de siècle. Von Salons und Couplets.” Buch Wien 12, Messe Wien, 25. 11. 2012, Buchvorstellung: “Der Salon Zuckerkandl im Kontext von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit.“ Band XV in „Enzyklopädie des Wiener Wissens“.
  • “Anatomical Collections, Scientific Medicine and Publics in 19th and early 20th century Vienna.” XIII UNIVERSEUM NETWORK MEETING; Norweg-ian University of Science and Technology (NTNU), Trondheim, Norway, 14. – 16. 6. 2012.
  • „Der Salon Zuckerkandl. Salonkultur, Wissenschaft, Öffentlichkeit und Moderne in Wien.“ (Endbericht des Diplomarbeitsprojekts) Vortrag im Josephinum, Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin, MUW, 14. 4. 2011.

Curriculum Vitae

Mag. phil. Markus Oppenauer
Medizinische Universität Wien (seit 2012)

Ausbildung

  • Doktoratsstudium der Philosophie in Geistes- u. Kulturwissenschaften, Philosophie u. Bildungswissenschaften an der Universität Wien (laufend)
  • Diplomstudium der Geschichtswissenschaften (Schwerpunkt: neuere u. neueste Wissenschaftsgeschichte) u. Geschichte u. Anglistik/Amerikanistik (Lehramt)
  • Bundesgymnasium/Bundesrealgymnasium (Krems/Donau)

Ausbildung

  • Querschnittsbereich Geschichte, Theorie u. Ethik der Medizin
  • Wissenschaftsgeschichte u. Wissenschaftstheorie
  • Gesundheitswesen in Zentraleuropa 18.-20. Jh.
  • Geschichte der Anatomie 18.-20. Jh.
  • Sammlungs- u. Museumsforschung
  • Verhältnis zwischen Wissenschaften u. Öffentlichkeiten („public understanding of science“)

Wissenschaftliche Tätigkeit (Berufliches)

  • Universitätslektor, Medizinischen Universität Wien, MUW (seit 2012)
  • Visiting Scholar, Department of History and Philosophy of Science, Universität Cambridge UK (2011)
  • Wissenschafts- u. medizinhistorische Vortrags-u. Publikationstätigkeit (seit 2009)
  • Mitarbeiter im Department und Sammlungen der Medizinischen Universität Wien (2009-2012)
  • Lektorat, Diözesanarchiv St. Pölten (2009)
  • Jugend- u. Erwachsenenbildung, Lernquadrat Krems/Donau (2008/09)

Förderungen und Auszeichnungen

  • Hochschuljubiläumsstiftung d. Stadt Wien zur Förderung d. Wissenschaft (2013)
  • Österreichische Forschungsgemeinschaft (2011, 2012, 2013)
  • Wissenschaftsstipendium der Stadt Wien (2011)
  • Universität Wien – Auslandsstipendium (2011)

Kontakt: markus [DOT] oppenauer [AT] meduniwien [DOT] ac [DOT] at

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